Michael Flückiger (*1975)
Ohne Titel, 2011
Öl auf Holz
18 x 12.5 cm
Inv.-Nr. 3468
Michael Flückiger kombiniert bunte geometrische Formen mit weissen Zwischenräumen, dabei spielt er mit der Sättigung der Farben und verschiedenen Akkorden. Er bewegt sich in der Tradition der Farbfeldmalerei, deren Ursprung in den 1950er-Jahren liegt. Beeinflusst wurde die Strömung von Theorien der Psychologie, wonach Farben und deren Kombinationen in den Betrachtenden verschiedene Gefühle auslösen. Dies funktioniert durch Assoziation und ist kulturell bedingt. Die Kombination Hellblau-Rosa zum Beispiel löst andere Regungen aus als Dunkelblau-Magenta. Betrachtet man die sechs Täfelchen (Inv.-Nr. 3467, 3468, 3469, 3470, 3471, 3472), die über fünf Jahre hinweg entstanden sind, bemerkt man, dass sich die älteren Tafeln durch starke Kontraste auszeichnen. Die Farbflächen der jüngeren Arbeiten hingegen weisen zartere Farben auf und werden von mit einem Japanmesser geritzten Konturen definiert. In Flückigers Werk ist Farbe nicht ein Mittel zum Übermalen des Untergrunds, sondern eine Möglichkeit, die Maserung des Holzes zu betonen und den Arbeiten Sinnlichkeit zu verleihen.
Michael Flückiger (*1975, Tuttwil) durchläuft an der Schule für Gestaltung Zürich die Ausbildung zum Werklehrer, welche er 1999 abschliesst. Seine Werke zeigt er in zahlreichen Ausstellungen seit 1998. Sie sind in der Sammlung des Kunst(Zeug) Haus sowie der des Kantons Zürich vertreten.
Text: Anna-Vera Oppliger
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Michael Flückiger (*1975)
Untitled, 2011
Oil on wood
18 x 12.5 cm
Inventory no. 3468
Michael Flückiger combines colorful geometric shapes with white spaces, playing with the saturation of colors and various combinations. He operates within the tradition of color field painting, which began in the 1950s. This movement was influenced by psychological theories that colors and their combinations can evoke different feelings in viewers, through association and cultural influences. For example, the combination of light blue and pink elicits different sensations than dark blue and magenta. Observing the six panels created over five years (Inventory no. 3467, 3468, 3469, 3470, 3471, 3472), one notices that the older panels are characterized by strong contrasts. Meanwhile, the color fields of the more recent works feature softer colors and are defined by contours etched with a utility knife. In Flückiger’s works, paint is not a means to cover the substrate but a way to highlight the wood’s grain and lend sensuality to the works.
Michael Flückiger (*1975, Tuttwil) completed his training as a crafts teacher at the Schule für Gestaltung Zürich, graduating in 1999. His works have been featured in numerous exhibitions since 1998 and are part of the collections of the Kunst(Zeug)Haus and the Canton of Zurich.
Text: Anna-Vera Oppliger