Christoph Hänsli (*1963)
Waschmaschine, 1999
Acryl und Eitempera auf Baumwolle
96 x 74 cm
Inv.-Nr. 3438
Ein Kühlschrank, ein Kochherd und eine Waschmaschine sind nebeneinander platziert (Inv.-Nr. 3436, 3437, 3438). Die Frontseiten der drei Haushaltsgeräte wirken wie Kücheninventar. Tatsächlich aber handelt es sich um Gemälde, die Christoph Hänsli mit feinen Pinselstrichen in Cremeweiss und Grau auf Baumwolle malte. Hier wird bildwürdig und auf Augenhöhe gezeigt, was im Alltag häufig unserer bewussten Wahrnehmung entgeht. Drehknöpfe, Bedienungsleisten und Griffe sind massstabsgetreu und im Detail wiedergegeben. Das Format der abgebildeten Gerätefronten entspricht dabei nicht ganz dem der Leinwände. Jeweils ist ein schmaler Rand wie ein dunkler Rahmen um die Motive gesetzt. Diese bildliche Isolierung, die präzise Wiedergabe der Alltagsobjekte und ihre serielle Zusammenstellung entsprechen dem künstlerischen Konzept von Hänsli. Er porträtiert Gebrauchsgegenstände. Wo kamen sie zum Einsatz? Wer hat sie genutzt? Hänslis Arbeiten wecken nostalgische Gefühle, obwohl er Gegenstände zeigt, die üblicherweise nicht als Erinnerungsobjekte fungieren.
Christoph Hänsli (*1963, Zürich) besucht von 1984–1988 die Schule für Gestaltung in Luzern. Direkt im Anschluss beginnt er eine mehrjährige künstlerische Zusammenarbeit mit Christoph Wachter (*1966). 1990 erhält er ein Kunststipendium des Kantons Zürich. Von 1992–1994 studiert Hänsli zudem Filmwissenschaft und Fotografiegeschichte an der Universität Zürich. Seit 1990 zeigt er seine Gemälde regelmässig in Gruppen- und Einzelausstellungen. Zu seinem Werk erschienen bereits mehrere Publikationen.
Text: Anja Grossmann
•
Christoph Hänsli (*1963)
Waschmaschine, 1999
Acrylic and egg tempera on cotton
96 x 74 cm
Inventory no. 3438
A refrigerator, a stove, and a washing machine are placed side by side. The fronts of these three appliances resemble a typical kitchen. However, they are actually paintings by Christoph Hänsli, rendered with fine brushstrokes in cream white and gray on cotton. Here, what often escapes our conscious perception in everyday life is shown at eye level and deemed worthy of depiction. Knobs, control panels, and handles are replicated to scale and in detail. The format of the depicted appliance fronts does not quite match that of the canvases. Each has a narrow margin like a dark frame around the motifs. This visual isolation, the precise depiction of everyday objects, and their serial arrangement align with Hänsli’s artistic concept. He portrays functional objects. Where were they used? And who might have used them? Hänsli’s works evoke nostalgic feelings, although he shows objects that do not typically serve as mementos.
Christoph Hänsli (*1963, Zurich) attended the Schule für Gestaltung in Lucerne from 1984 to 1988. Immediately afterward, he began a multi-year artistic collaboration with Christoph Wachter (*1966). In 1990, he received an art scholarship from the Canton of Zurich. From 1992 to 1994, he also studied film studies and the history of photography at the University of Zurich. Since 1990, he has regularly exhibited his paintings in group and solo exhibitions. Several publications have been released about his work.
Text: Anja Grossmann
© 2024, ProLitteris, Zürich. Alle Urheberrechte bleiben vorbehalten. Sämtliche Reproduktionen sowie jegliche anderen Nutzungen ohne Erlaubnis durch ProLitteris – mit Ausnahme des individuellen und privaten Abrufens der Werke – sind verboten.