Karin Schwarzbek (*1969)
Ohne Titel, 2013
18.2 x 24 cm
Metallaussendispersion, Öl auf grundierter Baumwolle
Inv.-Nr. 3952
Silbern schimmern die beiden Werke Ohne Titel (Inv.-Nr. 3952, 3953) im Licht und ziehen unseren Blick auf sich. Im starken Kontrast zum Schwarz und durch die geschwungenen Linien scheinen sich die Gemälde leicht zu wölben. Die Künstlerin Karin Schwarzbek ist fasziniert von der Stofflichkeit und Körperlichkeit verschiedener Materialien und Materialitäten, was sich als Thema durch ihr Œuvre zieht. Die beiden Werke Ohne Titel sind auch von der Auseinandersetzung mit der Malereigeschichte geprägt: Schwarzbeks Interesse gilt den abstrakten Expressionisten, die das Grossformat und das All-over zelebrierten, sowie der Malerei der italienischen Frührenaissance, welche Aspekte der Kontemplation und der Versenkung in ganz neuer Weise hervorbrachte. Schwarzbeks Arbeiten nehmen die grosse Geste des All-overs auf und werden mit einem Spachtel in einer kurzen, flüchtigen Geste berührt. Die Künstlerin versteht dabei den Bildträger als Objekt, als Körper. Die Malschicht wird zu einer Membran zwischen innen und aussen.
Karin Schwarzbek (*1969, Romanshorn) schliesst 1995 an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich das Diplom für das höhere Lehramt ab. Sie lotet in ihrer Arbeit die Grenzen der Malerei aus, vor allem im Bereich ihrer Stofflichkeit. Schwarzbek erhält verschiedene Stipendien der Stadt und des Kantons Zürich. Ihre Werke wurden mehrmals in Einzel- sowie Gruppenausstellungen gezeigt. 2024 widmet ihr das Kunst(Zeug)Haus eine Einzelausstellung.
Text: Florian Hürlimann
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Karin Schwarzbek (*1969)
Untitled, 2013
18.2 x 24 cm
Metall exterior dispersion, oil on primed cotton
Inventory no. 3952
These two untitled works (Inventory no. 3952, 3953) shimmer silver in the light, drawing our gaze to them. Set starkly against black and with their flowing lines, the paintings seem to bulge slightly. The artist, Karin Schwarzbek, is fascinated by the properties and physicality of various materials and materialities, a theme that runs throughout her oeuvre. These works are also marked by an engagement with the history of painting: Schwarzbek is interested in the Abstract Expressionists, who celebrated large formats and the all-over technique, as well as the painting of the Italian early Renaissance, which introduced aspects of contemplation and immersion in entirely new ways. Schwarzbek’s works take up the grand gesture of the all-over, in which paint is applied to the canvas with a spatula in a short, fleeting motion. She sees the canvas as an object, a body; the layer of paint becomes a membrane between the inside and the outside.
Karin Schwarzbek (*1969, Romanshorn) completed her diploma in teaching in 1995 at the Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich. In her work, she explores the boundaries of painting, especially in terms of its materiality. She has received various grants from the City and Canton of Zurich. Her works have been exhibited in several solo and group exhibitions. In 2024, the Kunst(Zeug)Haus will dedicate a solo exhibition to her.
Text: Florian Hürlimann