Bernhard Wüscher (1944–2013)
Berge, 2007–2008
Acryl auf Leinwand
je 50 x 50 cm
Inv.-Nr. 4928
Die Berge von Bernhard Wüscher gehören einer 40-teiligen Serie an, in der sich der Künstler mit dem Motiv der Gebirge auseinandersetzt. Ihm geht es dabei nicht darum, einen Gipfel naturgetreu abzumalen – das hätten andere schon besser gemacht –, sondern darum, eine Stimmung einzufangen und etwas in den Betrachtenden auszulösen. So handelt es sich nicht um echte Berge, sondern um vom Maler erdachte. Wenn Wüscher trotzdem gefragt wurde, um welchen Berg es sich denn handle, habe er immer schelmisch geantwortet, es sei das Brienzer Rothorn. Für sich selbst hätte der Künstler keine Titel gesetzt, um jedoch den Betrachtenden einen Anhaltspunkt zu geben, mache er es trotzdem. In einem Interview wurde Wüscher nach der Dauer der Arbeit an einem Bild gefragt: «Ich nehme meine Bilder immer wieder hervor, wenn sie in meinem Atelier herumstehen, dann sehe ich immer etwas, was ich noch verändern möchte.» Aber nach einem halben Jahr könne er sagen, das sei ein fertiges Bild. Eigentlich.
Bernhard Wüscher (1944–2013) fasst nach einer Ausbildung zum Primarlehrer in der Silvesternacht 1967 den Entschluss, als freischaffender Kunstmaler tätig zu sein. Nach ersten Erfolgen in Gruppenausstellungen widmet ihm das Museum zu Allerheiligen in Schaffhausen die erste Einzelausstellung. Wüscher zieht es daraufhin in die Welt: Spanien, Frankreich, England und schliesslich Berlin. 1984 wird er in Schaffhausen dauerhaft sesshaft.
Text: Anna-Vera Oppliger
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Bernhard Wüscher (1944–2013)
Berge, 2007–2008
Acrylic on canvas
Each 50 × 50 cm
Inventory no. 4928
Bernhard Wüscher’s Berge (Mountains) is part of a forty-part series in which the artist explores the subject of mountains. His intention is not to paint a peak with photographic accuracy (by his own admission, others have done that better), but rather to capture an atmosphere and evoke something in the viewer. These are not real mountains, but ones that originate from the painter himself. When asked which mountain the work is supposed to show, Wüscher would always answer with a mischievous smile that it was the Brienzer Rothorn. He says he would prefer not to title his works, but to provide viewers with a point of reference, he did so anyway. In an interview, when asked about how long it took him to work on a painting, Wüscher said, “I keep bringing out my paintings when they are lying around in my studio, and I always see something I want to change.” But after half a year, he can say that a painting is finished. Actually.
Bernhard Wüscher (1944–2013) decided to become a painter on New Year’s Eve 1967, after training as a primary school teacher. Following his initial successes in group exhibitions, the Museum zu Allerheiligen in Schaffhausen hosted his first solo exhibition. Wüscher then traveled widely, including Spain, France, England, and finally Berlin. In 1984, he settled permanently in Schaffhausen.
Text: Anna-Vera Oppliger