Im OEuvre von Luigi Archetti lässt sich seine Betätigung als Musiker und als bildender Künstler kaum voneinander trennen. In vielfältiger Weise bringt er die beiden Künste miteinander in Verbindung, indem er, wie in der hier gezeigten 78-teiligen Wandinstallation Noten (1988–1989), die Eigenschaften von Tönen in Bilder überträgt. Wird mit der Präsentation der Gipsobjekte ein strenger, gleichförmiger Takt angegeben, so unterscheiden sich die Klangfarben der verschiedenen ‚Noten’ grundsätzlich. Farblich von Schwarz-, Weiss- und Brauntönen geprägt, manifestieren sich in den tellerförmigen Objekten diverse Formen, Zeichen und Strukturen, die unterschiedlichste Eigenschaften von Klängen wie deren Anschwellen oder Vibrieren, deren Wärme oder Tiefe erahnen lassen.