3399 Bignia Coradini Andri Stadler Small

 

Bignia Corradini (*1951)
2, 1995
Acryl auf Holz
13.7 x 12.6 x 18.6 cm
Inv.-Nr. 3399

Weg von der Wand und hinein in den Raum – seit 1992 arbeitet die Malerin Bignia Corradini neben Leinwandbildern an ihrem Werkkomplex der BildObjekte, der mittlerweile über 600 Einzelstücke umfasst. Diese sind zunächst noch flach wie ein Bild – Winzlinge wie sie die Künstlerin nennt. Später stossen die bemalten Holzblöcke weiter in den Raum vor und geben Corradini die Möglichkeit, malerische Elemente aus ihren grossformatigen Gemälden auf unterschiedlichste Weise zueinander in Beziehung zu setzen. Die Künstlerin begreift den Kubus als dreidimensionale Leinwand, die sich von allen Seiten bearbeiten lässt. Sie führt dazu die Bewegungen beim Malen entweder über die Ecken und Kanten fort oder nutzt sie bewusst als Bruchstellen. Auf diese Weise verändert sich während der Betrachtung der sichtbare Teil des Bildes bei jedem Schritt. Je nachdem, wo man steht, lassen sich so zwischen den BildObjekten immer neue Bezüge und Gegensätze beobachten (Inv.-Nr. 3398, 3401, 3402). Schaut man zuletzt seitlich auf das Ensemble, verbinden sich die Arbeiten zu einer einzigen Bildfläche.

Bignia Corradini (*1951, Zürich) übersiedelt nach einer Ausbildung an der Schweizerischen Textilfachschule Zürich 1972 nach Berlin und studiert dort Malerei an der Berliner Hochschule der Künste. Es folgen Auslandsaufenthalte in New York und Genua. Corradinis Frühwerk ist betont figurativ. Mit einem wachsenden Interesse an den Ausdrucksmöglichkeiten der Farbe wendet sich die Künstlerin ab 1980 jedoch vom Gegenständlichen ab und erkundet stattdessen neue Wege malerischen Ausdrucks. Ihre Werke sind in zahlreichen Schweizer Sammlungen vertreten. Corradini lebt und arbeitet in Berlin.

Text: Silvan Benz

 

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Bignia Corradini (*1951)
2, 1995
Acrylic on wood
13.7 x 12.6 x 18.6 cm
Inventory no. 3399

Away from the wall and into the room: since 1992, alongside her works on canvas, the painter Bignia Corradini has been working on her series of BildObjekte (Pictoral Objects), which now comprise over 600 works. The series started with flat, smaller works (Winzlinge, Tiny Things). Later Corradini used painted wooden blocks that project into space, giving her the opportunity to relate elements from her large-scale paintings to each other in a variety of ways. The artist sees the cube as a three-dimensional canvas that can be worked on from all sides. She continues the movements of painting over the corners and edges or uses these as boundaries. In this way, the visible part of the work changes gradually as one moves around it. Depending on where one stands, new relationships and contrasts can also be observed between the works (inventory no. 3398, 3401, 3402). Finally, looking at the ensemble from the side, the works merge into a single pictorial surface.

Bignia Corradini (*1951, Zurich) moved to Berlin in 1972 after training at the Schweizerische Textilfachschule Zürich and studied painting at the Berliner Hochschule der Künste. She also worked in New York and Genoa. Corradini’s early work is notably figurative. Beginning in 1980, however, she shifted away from figurative art, exploring new paths in painterly expression with a growing interest in the possibilities of color. Her works are represented in numerous Swiss collections. Corradini lives and works in Berlin.

Text: Silvan Benz

 

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